Die analytische Psychotherapie

Für wen?

Eine psychoanalytische Therapie wird dann notwendig, wenn psychische Störungen und Krankheitssymptome in umfassenderer Weise mit der Entwicklung der Persönlichkeit verknüpft sind – sich also nicht auf aktuelle Themen eingrenzen lassen. Das heißt, psychoanalytische Therapie wird erforderlich, wenn mehrere Lebensbereiche beeinträchtigt sind oder eine chronifizierte, in der Persönlichkeit verankerten Erkrankung besteht.

Was geschieht?

Deshalb wird in dieser Therapieform nicht von Anfang an auf einen bestimmten Themenbereich fokussiert, sondern der Patient wird aufgefordert, so frei wie möglich alles in Worte zu fassen, was ihn beschäftigt: aktuell Erlebtes, Erinnerungen, Phantasien, Träume – in möglichst freier Assoziation. Der/die Analytiker*in achtet dabei auf bewusste und dem Patienten/der Patientin noch unbewusste Zusammenhänge. So kann gemeinsam ein allmähliches Erkunden der belastenden Konfliktbereiche entstehen. Wenn das eigene Leid wieder belebt wird, wenn beschämende, beängstigende, schmerzliche oder schuldbesetzte Themen angesprochen sind, kann es anstrengend werden – bis neue Lösungen gefunden sind.

Auch in der therapeutischen Beziehung zum Analytiker/zur Analytikerin können sich Konfliktmuster einstellen, die für den Patienten lebensgeschichtlich bedeutsam sind. Solche als Übertragung bezeichneten Phänomene finden in der psychoanalytischen Therapie besondere Beachtung und werden für die Bearbeitung der Konflikte genutzt.

Der Rahmen – das Setting?

Vor einer analytischen Psychotherapie können bis zu 5 probatorische Sitzungen in Anspruch genommen werden, die neben der Abklärung der Diagnose die Frage nach dem Behandlungsziel zum Thema haben, und dem Patienten die Möglichkeit geben herauszufinden, ob er sich von den Fragen und Interpretationen des Analytikers angesprochen fühlt. Eine psychoanalytische Therapie umfasst in der Regel bis 160 Sitzungen (Richtlinientherapie der Krankenkassen). Sie kann jedoch bei entsprechender Indikation auf 240 bis 300 Stunden erweitert werden.
Eine psychoanalytische Therapie findet in der Regel in 2 – 3 Sitzungen pro Woche zu fest vereinbarten Terminen statt. Für einige Patient*innen ist es günstiger, wenn sie während der Behandlung dem Analytiker/der Analytikerin gegenüber sitzen, für andere ist das Liegen auf der Couch erforderlich, um sich entspannen und dem Blick nach innen folgen zu können.

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Büro des PsychotherapeutInnen-Netzwerks Münster und Münsterland e.V.

Gasselstiege 13
48159 Münster

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